Ortsverein
Ottersberg

Geschichte

Das Deutsche Rote Kreuz gab es schon immer in Ottersberg und hieß Dietlinde Rüdiger. Diese engagierte Lehrerin, die Generationen das Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht hatte organisierte den Blutspendedienst.Vorbei war es mit der Ruhe, als der Kreistag 1978 die noch junge Rettungswache in Ottersberg wieder schließen wollte. Auf drängen des Kreistagsabgeordneten und Bürgermeister Heinz-Ludwig Rebentisch lud der DRK Kreisvorsitzende Rainer Mawik zur Gründungsversammlung ein. Am Dienstag den 25. April 1978 hatten sich 25 Frauen und Männer im Niedersachsenhof (heute Schlecker) eingefunden. Nach kurzer Einleitung durch den Kreisvorsitzenden wurde einstimmig die Gründung des DRK Ortsverein Ottersberg beschlossen.

Die Wahl des vorläufigen Vorstandes ergab

I.Vorsitzender Frau Dr Egeria Lange
Schriftführer Herr Jürgen Braun
Blutspendedienst Frau Dietlinde Rüdiger

Unmittelbar nach der Gründungsversammlung beauftragte der DRK Kreisverband die Firma Asendorf mit dem Krankentransport im Raum Ottersberg. Zur Unterstützung waren 15 DRK Mitglieder bereit die Qualifikation fiir den Krankentransport zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurde die Sanitätsbereitschaft gegründet. Hermann Viets wurde als kommisarischer Bereitschaftsleiter eingesetzt. Die 2. ordentliche Mitgliederversammlung am 30.08.1978 im Kaiserhof (heute Chinarestaurant Lotus) legt Zeugnis ab von dem Elan mit dem die neuen Aufgaben angegangen wurden. Jürgen Holthus berichtete, daß bei 48 Einsätzen des Krankentransports bereits 12 qualifizierte ehrnamtliche Helfer eingesetzt werden konnten. Hermann Viets hebt hervor, daß sich erfreulich viele Frauen für den Rettungsdienst qualifizieren. Dietlinde Rüdiger stellt fest, daß mit Gründung des DRK Ortsvereins auch neuer Schwung in den Blutspendedienst gekommen ist. Trotz Urlaubszeit traten 165 Ottersberger zur Blutspende an. Auf dieser Sitzung wurde der endgültige Vorstand gewählt.

l .Vorsitzende Frau Dr Egeria Lange
2.Vorsitzende Frau Irma Rebentisch
Schriftführer Herr Helmut Bartels
Schatzmeister Herr Claus-Uwe Scheel
Beisitzer für Ausbildung Herr Alfred Tangemann
Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit Herr Heinz-Ludwig Rebentisch
Beisitzer für Organisation Herr Jürgen Braun
Beisitzer für Blutspendedienst Frau Dietlinde Rüdiger

Am 10.01.1979 wird der erste ordentliche Haushalt beschlossen und schließt mit Ein- und Ausgaben DM 4.000,-. 1980 übernimmt Herr Bünning die Bereitschaftsührung. Im gleichen Jahr beteiligt sich der DRK Ortsverband Fischerhude mit DM 4.000,- an unserer Aufbauarbeit.

Blutspendedamen

Im Herbst 1980 muß die Firma Asendorf den Vertrag mit dem DRK Kreisverband lösen. Das Ehepaar Gerda und Wilhelm Asendorf bleiben jedoch der DRK Bereischaft als tragende Säule erhalten. Zur Sicherung des Rettungsdienstes in Ottersberg stellt der Landkreis das Ehepaar Wicke ein. Die bewährte Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfern geht nahtlos weiter.

Inzwischen ist der Arbeitsumfang so groß, dass der Ruf nach einem Vereinsheim immer lauter wird. In verschiedenen Gesprächen wird der Wunsch nach einem Veinsheim an die Gemeinde herangetragen. Der Gemeinderat gibt grünes Licht. Am 10.10.1981 findet die erste Baubesprechung statt. Dann geht es los, die Räume neben der Feuerwehreinsatzzentrale und die zwei PKW Garagen werden in Eigenleistung zu unserem DRK-Vereinsheim umgebaut. Klaus Rattey, Willi Asendorf und Hinnie Wilkens waren mit vielen anderen freiwilligen Helfern jede freie Minute auf der Baustelle. Am S.Juni 1982 ist es soweit. Vor den zahlreich erschienenen Gästen übergibt die Vorsit¬zende Frau Dr Egeria Lange das schöne Vereinsheim dem DRK Ortsverband Ottersberg. Ein furchtbares Unglück machte dem Aufbau der Rettungswache Ottersberg ein jähes Ende. Am 2. August 1982 verunglückte Hans Georg Wicke bei der Bergung von Verletzten auf der Autobahn tötlich.

Im Oktober 1978 übernimmt Irma Rebentisch den Blutspendedienst. Frau Dietlinde Rüdiger ist glücklich diese Aufgabe, getragen von dem rührigen DRK Ortsverein, in jüngere Hände legen zu können. In der Jahreshauptversammlung 1996 gibt Irma Rebentisch den Blutspendedienst in die Hände von Anke Freymuth. Sie betreut mit ihren Damen jährlich drei Blutspendetermine.Seit Bestehen des Ortsvereins wurden etwa ll.000 Blutspenden für die medizinische Versorgung gestellt.

JRK-Arbeit

Ende 1982 wird wieder ein Krankenwagen stationiert. Nun haben sich soviel Frauen und Männer zu Sanitätern ausbilden lassen, dass der Wagen nur noch mit ehrenamtlichen Rotkreuzlern eingesetzt werden kann. Im gleichen Jahr wird das Jugendrotkreuz ins Leben gerufen. 1982 nehmen bereits 15 Jugendliche an den regelmäßigen Ausbildungsnachmittagen teil. Jürgen Holthus und Stephan Bachmann leisten beim Aufbau des JRK hervorragendes. Wenig später nimmt Wolfgang Wiggers die Arbeit im JRK auf. 10 Jahre hilft er mit unsere Jugendgruppe in die Leistungsspitzen auf Landesebene zu führen.

Am 30.03.1983 übernimmt Klaus Rattey die Führung der Sanitätsbereitschaft.
1985 - Heiner Speckmann nimmt zukünftig den Katastrophenschutz wahr.

26. l l. 1986 stirbt unser Schriftführer Helmut Bartels. Genau wie der Tot von Hans Georg Wicke reißt der Tot von Helmut Bartels eine große Lücke in unsere Arbeit. Am 14. Mai 1987 wird ein neuer Vorstand gewählt. Nach fast 10jähriger Aufbauarbeit will Frau Dr Egeria Lange die Leitung in jüngere Hände legen. Der ortsansässige Arzt Engelbert Buchartz wird einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Klaus Meißner wird mit dem gleichen Ergebnis zum Schriftführer berufen. Die Führung der Sanitätsbereitschaft übernimmt Rainer Wilkens ansonsten Wiederwahl. Als Bereitschaftsarzt stellt sich Dr. Manfred Höke zurVerfügung. Einstimmig wird Frau Dr Egeria Lange zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Ärzte Dr Manfred Höke und Engelbert Buchartz treiben die Fortbildung der ehrenamtlichen Sanitäter mit großer Energie voran. Bei Rettungseinsätzen wie Erstversorgung von Schwerverletzten am Unfallort stellen sie fest, dass die Mitglieder unserer Sanitätsbereitschaft mit Sachverstand und Übersicht den Notärzten assistieren können. Nach dem Motto „tue gutes und rede darüber" wird die kleine Feier zum 10jährigen Bestehen zu einer imponierenden Darstellung der 10jährigen Aufbauarbeit.

„Bäumchen Wechsel dich" heißt es am 10.07.1990 - Dr Manfred Höke übernimmt von seinem Kollegen den Vorsitz. Sofort wird er mit der Tatsache konfrontiert, daß am DRK Vereinsheim Garagen benötigt werden. Das alte Feuerwehr-gerätehaus in Quelkhorn, wo der Krankenwagen untergebracht ist, soll verkauft werden. Außerdem ist vorgesehen, daß für den Katastrophen schütz ein weiterer Krankenwagen in Ottersberg stationiert werden soll. Als Dr Manfred Höke am 15.02.1993 den I.Vorsitzenden abgibt sind die Bauarbeiten in vollem Gang. Einstimmig wird am gleichen Tag der neue Vorstand gewählt

1. Vorsitzender Herr Heinz-Ludwig Rebentisch
2.Vorsitzende und Blutspendedienst Frau Irma Rebentisch
Schatzmeister Herr Claus-Uwe Scheel
Schriftführer Herr Klaus Meißner
Bereitschaftsführung Herr Hinrich Wilkens
Ausbildung Herr Holger Heinicken
Jugendrotkreuz Herr Stefan Asendorf
Sanitätsbereitschaft 2000

Am 3l. Juli 1993 ist es soweit. Mit einem kleinen Somrnerfest wird die Fertigstellung der Fahrzeughalle gefeiert und gleichzeitig an das 15jährige Bestehen des DRK Ortsvereins erinnert. Die Baukosten beliefen sich auf 91.431,61 DM; Zuschüsse insgesammt 64.000 DM; Eigenleistung und Eigengeld 26.368,64 DM. Zum Jahreswechsel 93/94 hat der DRK Kreisverband die Rettungswachen im Landkreis neu geordnet. Da die neue Rettungswache Bassen den Nordkreis abdeckt wird die Rettungswache Ottersberg offiziell gestrichen. Die bisherigen Mietzahlungen an den Flecken hat Ottersberg als Spende an den Ortsverein weitergeleitet. Diese Einnahmen entfallen und fehlen nun dem DRK Ortsverband. Der Kreisvenband war damals der Meinung, er müsste und könnte auf die ehrenamtliche Mitarbeit verzichten. Dies stellte sich als schwerer Irrtum heraus und wurde mit der Aufstellung der SEG "Schnell Einsatz Gruppe" wirkungsvoll korrigiert. SEG in Aktion 2001

Die SEG Ottersberg nimmt seit dem eine wichtige Position irn Rettungsdienst ein. Die Beschlüsse des Kreisverbandes verursachten zunächst große Unsicherheit in unserer Sanitätsbereitschaft. Um die Mobilität unserer Helfer zu verbessern soll ein VW Bus angeschafft werden. Der altersschwachen VW Bus, einst von Dodenhof unentgeltlich zur Verfügung gestellt, kam nicht mehr durch den TÜV. Kreisverband und Gemeinde beteiligten sich an den Anschaffungskosten von 26.000 DM. Seit 8 Jahren leistet dieses Fahrzeug treue Dienste. Im gleichen Jahr spendete die Volksbank unserer Bereitschaft ein großes Sanitatszelt. An dieser Stelle sei bemerkt, dass uns die Firma Küsel aus Oyten in den Gründungsjahren ein Notstromaggregat gestiftet hat. Aufgrung der hervorragenden Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr Ottersberg beschloß der Vorstand dieses Aggregat der Ortsfeuerwehr zu übergeben, die damit Unfallstellen ausleuchtet. Inzwischen hat unsere Bereitschaft auch bei Großeinsätzen, hier seien nur genannt: Der Brand eines Altersheims in Grasberg, Gasexplosion in Thedinghausen und zuletzt Lebensmittelvergiftung der Festgesellschaft in Ottersberg bewiesen wie unentbehrlich unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind. Diese Einsatzfähigkeit veranlaßte den Kreisverband ein zweites Rettungsfahrzeug in Ottersberg zu stationieren. So war schon wieder unsere Fahrzeughalle zu klein. Bis neuer Platz geschaffen war, stellte uns die Firma Froben Druck zwei Fertiggaragen unentgeldlich zur Verfugung. Auf der Jahreshauptversammlung 1996 beschließen die Mitglieder daß sich der DRK Ortsverband zukünftig der Senioren und Behinderten annimmt. In einer Vielzahl von Gesprächen mit der Sozialstation Ottersberg-Oyten, dem DRK Kreisverband Venden und mit dem Sozialamt des Landkreises Verden werden die Arbeitsfelder abgesteckt. Am I.Juli 1997 beginnt der DRK Betreuungsdienst Ottersberg seine Arbeit. Auf Beschluß des Vorstandes soll die Betreuung den gesamten Bereich der Sozialstation abdecken also Ottersberg und Oyten. 16 ehrenamtliche und 2 berufliche Mitarbeiter haben sofort alle Hände voll zu tun um Senioren und Behinderte in Zusammenarbeit mit der Sozialstation das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. SEG

Die Einsatzleitenn Ilse von Spreckelsen und Geschäftsführer Alfred Tangemann „drehen seit dem ein großen Rad". Jeden letzten Mittwoch im Monat treffen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter zum Gedankenaustausch und zur Planung des nächsten Monats. Da die Sozialstation von Bässen nach Oyten verlegt wurde, bittet die Station mit Brief vom 19.10.1998 um die Überlassung des Büros in unserem Vereinsheirn. Unser Vorstand entspricht der Bitte und mit Unterstützung der Gemeinde Ottersberg wird unser Heim so umgebaut, daß eine gemeinsame Nutzung ohne genseitige Behinderung möglich ist.

01.07.1999 - In Gegenwart des Ottersberger Bürgermeisters Gerhard Behrens übergibt Heinz Ludwig Rebentisch Frau Karin Kaemena den Schlüssel und wünscht gute Zusammenarbeit. In Zusammenarbeit mit dem Lions Club wird im Jahr 1998 der Einstieg in den Hausnotrufdienst erleichtert. Der Lions Club hilft mit Anschubfinanzierung den Bewerbern. 20 Jahre DRK Ortsverein Ottersberg ist Anlaß zu einem fröhlichen Sommerfest. Am 11.07.1998 wird mit vielen Gästen in und am Vereinsheim gefeiert. Wie so oft ist auch diesmal die Ortswehr Ottersberg mit ihren Räumen behilflich. 1999 steht das nächste Bauprojekt an. Eine neue Garagenanlage im Rathausgarten wird geplant. Unsere Sanitätsbereitschaft und SEG sind so auf Zack, daß der Kreisverband bei uns den Fahrzeugpark für den Katastrophenschutz weiter verstärkt. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit dem Flecken Ottersberg entsteht im Jahr 2000 eine Garagenanlage die sich harmonisch in den schönen Rathausgarten einfügt. Am 17.08.2000 wird die Garage ihrer Bestimmung übergeben. Jetzt sind in Ottersberg drei Krankenwagen, ein VW Bus und ein Anhänger stationiert. Die Mitgliederwerbung beweist, dass unsere Arbeit anerkannt wird. Fast 600 Frauen und Männer sind nun Mitglied im DRK Ortsverein Ottersberg.

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